Sonntag, 19.12.1999, 00.30 Uhr (MEZ), die Defenders betreten die Bühne im Foyer der Royal Albert Hall in Kollmarsreute.

Wütende "Wo steckt ihr"-Rufe schallten den Musikern entgegen. Was war geschehen? Die Gerüchteküche brodelte. Hatten sich Tine W. und "Weini" Weingärtner etwa in der Mundinger Neumattenhalle vergnügt? Hatten die beiden auf einer anderen Hochzeit getanzt? Waren sie in eine Polizeikontrolle geraten? Hatten sie heute keine Lust? Hatten sie die Weihnachtsfeier vergessen? Oder kamen sie einfach wie immer zu spät? Die Erklärung war simpel. Wie sich herausstellte, waren die beiden als Gäste der Promi-Hochzeit von Celine Flamm und DJ Bono in die geheim gehaltene Welturaufführung des Musicals "Westendstory oder Dr. Gimbel auf der Flucht" involviert gewesen.

Doch nun von vorne. Wie auch Paul McCartney im legendären Cavern Club in Liverpool, kehrten die Defenders zu ihren Wurzeln zurück. Zum Ende des Jahrhunderts hatten sich die Defenders auf ihre Anfänge besonnen und dankten ihren treuesten Fans mit einem Megakonzert an der Stätte, an der alles begonnen hatte - im Wirtschaftsraum der Hochberghalle in Kollmarsreute.

Überraschung pur! Völlig unerwartet eröffneten die Defenders das Konzert nicht mit "Alles zahlt...", sondern ließen es schon zu Beginn mit "Isch noch Sekt do" ordentlich krachen. Spätestens nach den neuen "Stücken" "Oh Du mein Lederfußball", der Soulnummer "Lauf Forest, lauf!", "Diese Nacht" und dem Hardrockklassiker "S V K (Oi, Oi, Oi)" war das lange Warten vergessen. Die Defenders gaben alles. Von gefühlvollen Rockballaden über klassischen Gitarrenrock bis hin zu stimmungsvollen Schlagerhits präsentierten sie ihr ganzes facettenreiches musikalisches Repertoire. Auch eine kleine Unterbrechung (Toilettenbesuch von Tine W.) tat der überschäumenden Stimmung keinen Abbruch. Das Publikum tobte. Bei "Willi" sprang plötzlich ein völlig enthemmter Fan (Benni K.) auf die Bühne und riß sich sein Hemd vom Leib. Erst nach zweieinhalb Stunden verabschiedeten sich die Defenders von ihren Fans und vom ausklingenden Jahrtausend mit ihrem traditionellen Schlußlied "Trainer lügen nicht".

Einen Geburtstag der Superlative feierte Altbandmitglied Willi Klingberg in der Royal Klingbergvilli Hall in Kollmarsreute. Es war fast Mitternacht als die Defenders die Bühne betraten. Man war wieder mit Mischer DJ Bono angetreten und eröffnete das Konzert wie immer mit "Alles zahlt...". Bei der Rocknummer "Willi" kam dann erstmals Stimmung auf. Mit der Gefühlvollen Ballade "Deshalb gratulieren wir" wurde das offizielle Programm beendet. Für die Zugabe hatten sich die Defenders etwas Besonderes einfallen lassen. In lustigen Kostümen betraten sie die Bühne (rote Regenjäckchen und blaue SVK-Hütchen). Nachdem Sie den Klassiker "Ja das ist unser Willi" gespielt hatten, kam es dann noch zu einer besonderen Ehrung. Willi Klingberg wurde von den Defenders für seine langjährigen Verdienste mit und für die Band eine goldene Schallplatte verliehen. "Swingin'" Willi ließ es sich anschließend nicht nehmen mit seinem unnachahmlichen Gesang die restlichen Lieder zu unterstützen.

Nach langer Zeit wieder einmal ein Heimspiel für die Defenders. In der Kollmarsreuter Hochberghalle fand der Überraschungsgig für "Chianti Sepp" Bürkle statt. Als Opener konnte man die "Bürkleburschen" verpflichten. Sie heizten mit traditionellen Folksongs die Stimmung gewaltig an. Als dann die Defenders die Bühne betraten, eröffneten sie ihr Konzert wie immer mit "Alles zahlt ...". Erstmals waren zu "Ja, wir wünschen Dir" und "Ja so war's - oder so ähnlich" perfekt einstudierte Tanzeinlagen der verrückten Vier zu bestaunen. Auch kurze, akustische Proteste durch eine angereiste Guggenmusik konnten die Defenders nicht davon abhalten, zum Abschluß mit freiem Oberkörper "Isch noch Sekt do" zu zelebrieren. Nach einigen Verwirrungen bei DJ Oli König kam es dann noch zu einer Jamsession mit den Bürkleburschen.

Am romantischen Örtlweiher in Sexau stieg das zweite Open-Air der Defenders in diesem Jahr. Zum ersten Mal konnte der bekannte DJ Bono für das Mischpult gewonnen werden. Wie immer wurde das Konzert mit "Alles zahlt..." eröffnet. Die Defenders präsentierten sich um einiges rockiger als zuletzt. Nach furiosem Beginn mit "Ich packe meinen Rucksack" gefolgt von der Rockballade "Der Bach", drehte Sänger "Miesli" Alexander Dvorak beim dritten Stück "Isch noch Sekt do" komplett durch. Mit seinem unverkennbaren Gesang riß er das Publikum mit, so daß die Zugabe etwas länger ausfiel als gewohnt.

Zum 25jährigen Jubiläum der Wochenzeitung Emmendinger Tor fand bei tropischen Temperaturen die erste Emmendinger Stadtparty statt. Für 15.30 Uhr waren die Defenders angekündigt. Um 17:00 Uhr war es dann soweit. 1 1/2 Stunden hatten die Fans bei sengender Hitze ausgeharrt. Doch das Warten hatte sich gelohnt. Der Marktplatz tobte. Die Defenders betraten die riesige schwarze Bühne. Völlig überraschend eröffneten sie das Konzert nicht mit "Alles zahlt...", sondern mit ihrem Klassiker "Grüner Rasen". Verstärkt durch die zwei Gastmusiker St. Peter Burkhardt und Frank "Zappa" Schippers legten die Defenders richtig los. Die Bläsersection gab alles. Selbst der Verlust eines rechten Schneidezahnes konnte Posaunist "Pjotre" Burkhardt nicht bremsen. Bei der vehement geforderten Zugabe kam es dann zum Eklat. Frontman Martin Weingärtner verkündete den Rücktritt von "Miesli" Alexander Dvorak. Weiteres hierzu in den neuesten Presseveröffentlichungen.

Das Konzert war restlos ausverkauft. Manche Fans nahmen sogar einen mehrstündigen Fußmarsch in Kauf, da die Parkplätze doch reichlich knapp waren. Wie immer wurde das Konzert mit "Alles zahlt..." eröffnet. Die Defenders spielten nicht nur Stücke von ihrer neuesten CD, sondern auch ältere Klassiker, sogar ein brandneues Stück, welches es noch gar nicht auf CD gibt.

Zum ersten Konzert 1999 war die gesamte Emmendinger Politprominenz angereist. Die Royal Albert Hall in Kollmarsreute brach aus allen Nähten. Wie immer wurde das Konzert mit "Alles zahlt..." eröffnet. Beim letzten Stück "60 Jahre Albert" brachen alle Dämme. Albert Bohrmann kam persönlich auf die Bühne gestürmt und forderte vehement eine Zugabe.